In diesem Beitrag geht es um die Deutung der Lenormandkarten Kombination Berg und Blumen. Eine der großen Hürden beim Deuten liegt darin, dass eine positive Karte mit einer negativen Karte zusammenkommt. Oft ist dabei nicht klar, welche Qualität überwiegt. Berg und Blumen sind ein gutes Beispiel dafür. Doch wer von beiden ist hier der dominantere Part? Eindeutig der Berg, weil er sich vor die Blumen schiebt und damit den Blumen ihre positive Ausdruckskraft raubt.
Wenn wir eine Kombination schwer von selbst entschlüsseln können, hilft uns oft ein anschaulicher Vergleich weiter. Dazu übertragen wir die Symbole in die Wirklichkeit und lassen sie gedanklich Gestalt annehmen. Dann fragen wir uns ganz sachlich, wie sie sich zueinander verhalten oder aufeinander wirken. Blumen wachsen im Gebirge nur bis zu einer bestimmten Grenze an Höhenmetern. Darüber hinaus wachsen allenfalls noch Bäume, Büsche und Flechten bis zur sogenannten Baumgrenze, ab der jedes Pflanzenleben versiegt. Somit bieten Berge ab einer bestimmten Höhenlage keinen Lebensraum für Blumen. Wenn wir diesen Fakt auf unsere vorliegende Kombination übertragen, wird klar, welche Auswirkungen der Berg auf die Blumen hat.
An dieser Stelle möchte ich ausschließlich auf die genannte Reihenfolge eingehen. Läge der Berg auf der anderen Seite, würde er eine ganz andere, viel sanftere Wirkung auf die Blumen ausüben. Genaueres über die Zwei Gesichter des Berges und anderer Lenormandkarten steht in meinem Lehrbuch.